Der Akkusativ wird auch Wenfall genannt, weil man oft mit „wen oder was“ nach ihm fragen kann:
Ich gab dem Bettler einen Euro. | |
Wen oder was gab ich dem Bettler? | einen Euro = Akkusativ |
Sie liebte ihren Großvater sehr. | |
Wen oder was liebte sie sehr? | ihren Großvater = Akkusativ |
Ein Nomen (oder Pronomen) steht in den folgenden Fällen im Akkusativ:
als Akkusativobjekt zum Verb |
Der Lehrer lobt die Schüler. Ich gab dem Bettler einen Euro. Sie liebte ihn sehr. |
in der Konstruktion ,Akkusativ mit Infinitiv’ |
Er hörte den Adler schreien Er lehrte seinen Sohn Klavier spielen. Der Lehrer hieß den Schüler kommen. |
als Prädikativ zum Objekt (nach nennen, schelten, schimpfen, schmähen, heißen) |
Er nennt ihn seinen besten Freund. Die Herzogin schalt den Baron einen Lügner. Sein Stiefvater schimpft ihn einen arbeitsscheuen Taugenichts. |
als Akkusativobjekt zu einem Adjektiv (vgl. Valenz des Adjektivs) |
Der Wagen ist teuer, aber er ist seinen Preis wert. Ich bin mir diesen Lärm nicht gewohnt. |
als Adverbialbestimmung im Akkusativ (Adverbialakkusativ)** |
Wir haben den ganzen Abend ferngesehen. Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. |
nach Präpositionen, die mit dem Akkusativ stehen |
Sie spazierten durch den Park. Sie bekam nur noch wenig Geld für den Wagen. Er ist mit seinem Auto gegen einen Baum gefahren. |
als Apposition (nähere Bestimmung) zu einem Akkusativ |
Er hörte den Adler, den König der Vögel, schreien. Sie liebte ihren Großvater, den alten General, sehr. Der Redner begrüßte Herrn Brunner, den Vorsitzenden des Vereins. |
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